15 Schlaflos

1

Im Bataroi-Koffer rumorte es und im nächsten Augenblick purzelten die ersten Figuren über das Spielfeld. Wer wo landete und für wen er in den Kampf ziehen würde, regelte der Zufall und das war einer der Gründe, warum die Spielfreude bei Bataroi schnell in Frust umschlagen konnte. Wenn man bei der anfänglichen Verteilung Pech hatte, startete man mit einer Truppe, die sich schon vor Spielbeginn gegenseitig an die Gurgel ging. Oder man hatte es mit unbelehrbaren Sturköpfen zu tun, die zu stolz waren, Befehle zu befolgen und lieber ihren eigenen Plänen nachgingen. 

Außerdem mischten sich nicht selten Söldner auf der Suche nach lukrativen Aufträgen unter die Kampflustigen. Ihre Loyalität galt ausschließlich demjenigen, der bereit war, etwas für ihre Dienste zu opfern. Oft handelte es sich um etwas Materielles wie Schmuck oder Münzen, die sie mit ihrer Rüstung verschmolzen, doch manchmal kam man mit schnödem Mammon nicht weiter. Dann forderten sie den Spieler auf, ein Geheimnis zu verraten, eine Sünde zu gestehen oder ein Versprechen abzugeben, das unmöglich einzuhalten war. Man musste sich deshalb gut überlegen, ob man die Hilfe der Söldner wirklich in Anspruch nehmen wollte und höllisch aufpassen, dass man es nicht aus Versehen tat. Ihnen wurde schnell langweilig und wenn das geschah, tarnten sie sich nicht selten als der Armee zugehörig. Die Getäuschten bemerkten die List erst, wenn es längst zu spät war und von ihnen ein Opfer gefordert wurde. Umso wichtiger war es, sich zu Beginn mit dem eigenen Heer vertraut zu machen. 

Eifrig wälzte Orla das Manual, um nicht nur ihre Figuren, sondern auch die von Samael besser kennenzulernen. Mit seiner Erfahrung war er deutlich im Vorteil und nach der Niederlage der letzten Partie vermutlich hoch motiviert. Um ihm die Sache dennoch so schwer wie möglich zu machen, beschloss Orla, ihn zusätzlich in ein Gespräch zu verwickeln. Vielleicht würde die Doppelbelastung ihn auf lange Sicht aus dem Konzept bringen, ihr Zeit verschaffen und ihre Defizite ein wenig ausgleichen.

Ohne vom Manual aufzublicken, ging sie zum verbalen Angriff über: »Mich wundert, dass Sie Thornwood persönlich beehren, obwohl Sie dieses alberne Schaulaufen so verabscheuen.«

Der Trick funktionierte mäßig. Unbeirrt behielt Samael die Lage auf dem Spielfeld im Auge und antwortete nur nebenbei. »Mein Aufenthalt ist ein kleines Opfer, das ich gewillt bin, zu bringen, um den Rest der Zeit in Ruhe gelassen zu werden.«

»Es muss furchtbar sein, ein Festmahl hinunterwürgen zu müssen, während einem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird«, murmelte Orla und seufzte gekünstelt. 

»Sagt das Mädchen, das von solch elitären Zirkeln sowieso nichts hält?« Diesmal blickte er sie direkt an.

»Sagt die Frau, der solche Privilegien immer verwehrt blieben und für immer verwehrt bleiben werden.«

»Vielleicht sollte ich dich einfach mitnehmen«, sagte Samael und brachte seinen ersten Dämon in Angriffsposition. »Allein das Gesicht meiner Mutter wäre es wert, dich dabei zu haben.«

»Ich bin mir sicher, Sie lassen sich genauso ungern instrumentalisieren wie ich, Sir.« Orla warf Samael einen herausfordernden Blick zu, bevor sie Herzog Agares auf seinem Krokodil einige Felder Richtung Feind schickte.

»Und wenn du den erlauchten Herrschaften damit einen Spiegel vorhalten könntest?« Samael musterte sie aufmerksam. »Stell dir vor, welche Genugtuung es wäre, ihnen allein durch deine Anwesenheit Unbehagen zu bereiten und ihre aufgeblasenen Egos damit zum Platzen zu bringen.«

»Ich ziehe es vor, mich mit denen zu umgeben, die meine Anwesenheit tatsächlich zu schätzen wissen.«

»Und genau deshalb sitzen wir jetzt hier.«

Orla hielt überrascht inne. Und auch Samael schien jetzt erst zu begreifen, was ihm da gerade herausgerutscht war. Er räusperte sich und tippte eher wahllos eine seiner Figuren an. Der geflügelte Leopard erhob sich schwerfällig in die Lüfte, als hätte er nicht wirklich Lust, an dem Spiel teilzunehmen und ließ sich nur ein paar Felder weiter in taktisch unbedrohlicher Entfernung zu Orlas Heer nieder. »Mein Vater hätte so ein Theater jedenfalls nie geduldet«, murmelte Samael.

»Und mit Theater meinen Sie …?« 

»Dass wir uns so erbärmlich anbiedern. Es geht nur darum, den Namen Kingsley zu einer Marke zu machen, zu einem Dienstleister für Gefälligkeiten.« In Samaels Stimme mischte sich zunehmend Ärger und Orla erkannte, dass sich hier die Möglichkeit offenbarte, eine Wunde aufzukratzen, die allem Anschein nach nur notdürftig mit Schorf geschützt war. Wenn sie ihn im Gespräch halten wollte, musste sie tiefer graben. 

»Und was spricht dagegen?«, hakte sie nach – in Gedanken bereits die Schaufel in der Hand.

»Aamon hatte so etwas nicht nötig.«

»Sich mit anderen gut zu stellen?«

»Dieses unwürdige Anwanzen an vermeintlich Gleichgesinnte.«

Orla faltete die Hände über dem aufgeschlagenen Manual auf ihrem Schoss und sah ihn nachdenklich an. »Ist es fair, einer Mutter vorzuwerfen, nicht so wie der Vater zu sein, wenn beide doch das Gleiche wollen und sich lediglich unterschiedlicher Methoden bedienen?« 

Für einen Moment ließ Samael von seinen Figuren ab und blickte ins Leere. »Die traurige Wahrheit ist doch, dass sich niemand in diesen Koalitionen auch nur einen Deut um die anderen schert. Ein Pakt, der unter diesen Umständen geschlossen wird, ist so stabil wie ein Papierschiff – selbst in einer Pfütze wird es nicht lange bestehen.« 

»Und Ihr Vater hatte die besseren Allianzen?« 

»Mein Vater musste nie irgendwo zu Kreuze kriechen«, sagte Samael. »Er war so mächtig, dass niemand unseren Rang infrage stellte.«

»Was nicht unbedingt heißen muss, dass diese Koalitionen verlässlicher waren. Ehrlichkeit und Loyalität erwachsen nicht unbedingt aus Furcht«, sagte Orla.

»Er kam ganz gut alleine klar und brauchte keine Allianzen, um seinen Weg zu gehen«, murmelte Samael.

»Niemand ist eine Insel.«

»Ist das so?«

»Am wenigsten diejenigen, die das von sich selbst behaupten.« Ohne wirklich hinzusehen, blätterte Orla durch das Manual. »Der Dichter John Donne hat das mit der Insel gesagt. Sie wissen schon, einer aus diesen unnützen Büchern für Leute, die ständig vor irgendetwas flüchten müssen.« Sie schmunzelte. »Und ich glaube, er hat Recht. Wir brauchen andere, um wir selbst zu sein. Niemand kann allein existieren.«

Samael lachte abfällig, ohne zu ahnen, dass er mit einem Bein bereits am Rand der Grube stand, die sie für ihn ausgehoben hatte. In den nächsten Minuten würde er endgültig in die Falle tappen.

»Sie brauchen also niemanden?«, fragte Orla und befahl ihrem Grafen Furfur nebenbei in Angriffsposition zu gehen, um Samael zu testen. Wenn er nicht auf den Affront reagierte, hatte ihre Ablenkungstaktik funktioniert.

»Ich bin mir selbst genug. Wer sich von anderen abhängig macht, läuft unweigerlich ins Verderben.« Tatsächlich würdigte Samael die Blitze, die aus dem Geweih des Hirschdämons schossen, keines Blickes. 

»Was ist mit der Familie?«, fragte Orla.

»Was soll mit ihr sein?«

»Ist man in einer Familie nicht immer auf die ein oder andere Weise miteinander verbunden? Man holt sich Anerkennung, wenn Außenstehende sie verwehren, lässt sich in das weiche Netz fallen, das sie für Rückschläge gestrickt haben …«

»Ist das in deiner Familie so?« 

Orla zögerte mit ihrer Antwort. Es war nicht Teil des Plans, ihre eigenen Wunden aufzukratzen. 

Fatalerweise deutete Samael ihr Schweigen als Ermunterung nachzubohren. »Mummy, Daddy? Sind sie stolz auf ihre Tochter?«

»Ich habe keine Familie, Sir«, antwortete Orla und bemerkte ein Flackern in seinen Augen, das sie nicht zu deuten wusste. Aus Angst, er würde sie als nächstes mit zynischem Gift übergießen, füllte sie die kurze Redepause lieber selbst: »Meine Mutter starb, als ich klein war. Ich habe sie nie richtig kennengelernt. Mein Vater folgte ihr nach jahrelangem Kampf gegen alles und jeden, am meisten gegen sich selbst.«

»Wie war das für dich?«, fragte er und mit ein wenig Fantasie war fast so etwas wie Anteilnahme herauszuhören. »Wie war es nach all den Jahren auch ihn zu verlieren?«

Eine Frage, auf die Orla keine Antwort wusste. Keine, die sie nicht als den schlechten Menschen entlarvt hätte, der sie nun mal war. Wie gut, dass er keine Gedanken lesen und ihr tief in den Abgrund folgen konnte, den nicht einmal Doyle kannte – zurück zu dem Moment, in dem sie nichts als Erleichterung gespürt hatte, obwohl sie eigentlich unter der Last der Trauer hätte zusammenbrechen müssen. Sie räusperte sich und murmelte: »Wenn ich ehrlich bin, hatte er sich schon lange vorher verabschiedet.«

»Ihr hattet kein gutes Verhältnis?«

Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die Orla gar nicht gefiel. Es war an der Zeit, die Aufmerksamkeit wieder auf seine Familie zu lenken. »Ich bin irgendwann nicht mehr an ihn herangekommen – es ist nahezu unmöglich, die Mauern zu durchbrechen, die jemand um sich gebaut hat.« 

Samael fühlte sich offenbar ertappt, denn Orla bekam ein flüchtiges Nicken zur Antwort. »Was beweisen würde, dass es sie doch gibt – diese Inseln«, sagte er. »Allein auf dem weiten Meer. Ich bin eine. Du bist eine.« Er goss den Tee in zwei Tassen und reichte ihr eine davon. 

»Ich bezweifle, dass wir auf denselben Breitengraden unterwegs sind, Sir«, antwortet Orla und nippte an ihrer Tasse. 

»Ist das Neid oder Spott, der da spricht?«

»Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, Geschichten vom kargen Einsiedlerleben zu erzählen, während man Tee aus sündhaft teurem Porzellan trinkt«, sagte Orla. »Annehmlichkeiten, die Sie Ihrer Familie zu verdanken haben.«

»Touché.« Samael hob seine Tasse, um ihr zuzuprosten und spreizte beim Trinken wie zur Bestätigung seinen kleinen Finger ab. Dass er so selbstironisch reagierte, überraschte Orla. Immerhin hatte sie ihn gerade einen Heuchler genannt. Vielleicht lagen die beiden Inseln gar nicht so weit auseinander wie gedacht.

Doch ehe sie sich zu tief in unerwartete Sympathien verstricken konnte, unterbrach ein lautes Brummen ihre Teestunde. Es stammte aus den Kehlen der Krieger auf dem Bataroi-Feld, die mit ihrem Gesang offenbar auf sich aufmerksam machen wollten. Ihren Unmut über den Stillstand auf dem Brett betonten sie zusätzlich mit wildem Stampfen auf den Boden. Auf den Chor des einen Heeres folgte die Antwort des anderen, bis Orla und Samael es nicht mehr ignorieren konnten, den Tee beiseitestellten und sich wieder dem Spiel widmeten. 

Als Samael einem Eulendämon aus seinen vorderen Reihen befahl, seine Magie einzusetzen, ebbte der Kriegsgesang augenblicklich ab. Orla kannte Stolas und ahnte, was nun folgen würde. Die Eule mit den Storchenbeinen hob die Flügel – als würde sie den Chor zum Weitersingen animieren wollen – und ließ vor sich eine undurchdringliche Hecke aus dem Boden wachsen – ein Schutzwall, der leicht zur tödlichen Falle werden konnte, wenn man sich nicht vor den giftigen Dornen in Acht nahm. An dieser Stelle war kein Weiterkommen, es sei denn, man hatte einen Feuerbringer zur Hand. 

Nachdenklich betrachtete Orla ihre Armee, doch diejenigen, die für diese Aufgabe infrage kamen, waren wegen der Sonnenphase in Tiefschlaf versunken. Bei ihrem Blick über das Heer musste sie außerdem feststellen, dass man ihrem Nachtdämon Andromalius seine Riesenschlange gestohlen und ihm stattdessen einen alten Teppich in die Arme gelegt hatte. Der Dieb kam aus den eigenen Reihen, denn Samaels Truppe war nicht nah genug. Für die Tätersuche fehlte jedoch die Zeit. Orla befürchtete erneuten Kampfgesang zu provozieren, wenn sie nicht langsam ihren Zug machte. Auf der Suche nach einem Schlupfloch – an der giftigen Hecke von Stolas vorbei – fiel ihr eine dunkle Gestalt auf. Der Dämon mit dem Buckel stand seltsam gebeugt und mit dem Rücken zu ihr zwischen Samaels Kriegern. Die Art, wie er sich vom eigentlichen Geschehen abwandte, irritierte Orla.

Sie blätterte im hinteren Teil des Manuals und ließ sich dabei nicht vom aufkeimenden Brummen der Kampfeslustigen verunsichern. Als sie endlich fündig wurde, räusperte sie sich, bevor sie triumphierend die Stimme erhob: »Genua Flectite!« Der Befehl niederzuknien richtete sich an alle Kämpfer, die sich einem Heer verbunden fühlten – egal zu welcher Seite sie gehörten, sie mussten sich der Order beugen. Widerwillig folgte das Gros der Dämonen Orlas Worten, manche fluchend, manche den Kniefall nur andeutend. Nur einer blieb stehen, als ginge ihn das alles nichts an. Der bucklige Dämon drehte sich zu Orla und bestätigte mit dem heiseren Schrei eines Maultiers ihren Verdacht: Valefor, der Löwenkrieger mit dem Eselskopf hatte sich unter die Kämpfenden gemischt. Dass sich der Söldner ihrem Befehl niederzuknien verweigerte, konnte nur eines bedeuten: Er handelte auf eigene Faust und im Geheimen. Falls Orla mit ihrer Vermutung richtig lag und er sie bestohlen hatte, sahen die Regularien vor, dass er ihr einen Gefallen in Form einer Dienstleistung ohne Bezahlung schuldig war – die Höchststrafe für einen Söldner. Der nächste Schritt war dennoch riskant, denn befand sich in dem Sack zu seinen Füßen nicht die Schlange von Andromalius oder etwas anderes aus Orlas Besitz, würden die üblichen Söldnerregeln gelten. Und für die Schmach, die Valefor gerade erfuhr, würde er sie ganz sicher bluten lassen.

»Exhibe!« Der Befehl kam nur zögerlich über Orlas Lippen. Gespannt blickte sie auf den Leinensack am Boden, dessen Inhalt gerade ein Eigenleben entwickelte. Eine Krone purzelte heraus und sofort fassten sich ein Dutzend Dämonen erschrocken an den Kopf, um sich zu vergewissern, dass sie nicht bestohlen worden waren. Wem die Krone gehörte, blieb unklar, denn niemand auf dem Feld meldete Besitzansprüche an. Der Verdacht lag allerdings nahe, dass sie einem schlafenden Nachtdämon entwendet worden war, der sich genau wie Andromalius nicht zur Wehr hatte setzen können. Zu Orlas Erleichterung folgte auf die Krone alsbald ein verdächtiges Zischen. Die gesuchte Schlange steckte ihren Kopf aus dem Sack, schoss nach oben und baute sich mit aufgestelltem Kragen vor Valefor auf. In ihrer ganzen, leuchtend roten Pracht wirkte sie viel zu groß für den Lumpensack und das mochte eine mögliche Erklärung für ihre schlechte Laune sein. Bevor Orla einen weiteren Befehl geben und Valefor zur Rechenschaft ziehen konnte, stürzte sich die Schlange auf ihren Entführer, wickelte sich in Windeseile um ihn, damit er nicht fliehen konnte, und hakte ihre Kiefer aus, um ihn mit einem Bissen zu verschlingen.

»So viel zu meiner Entschädigung«, murmelte Orla enttäuscht, aber nicht überrascht darüber, dass dieses Spiel erneut seinen eigenen Regeln folgte. Während sich die Schlange seelenruhig – und in ihrer Körpergröße auf ein handliches Format geschrumpft – zu Andromalius schlängelte und sich neben ihm zum Schlafen einrollte, fing Orla bei ihrer Suche nach einem geeigneten Weg vorbei an der giftigen Dornenhecke wieder bei Null an.

»Um so zu spielen, musst du aber schon recht häufig an einem Bataroi-Brett gesessen haben«, hörte sie Samaels Stimme aus dem Hintergrund, anerkennend und misstrauisch zugleich. »Die Kunst, Verräter zu entlarven, beherrschen Anfänger sicher nicht.« 

»Lord Grimshaw«, sagte sie hastig und schaltete in den Undercover-Lügenmodus. »Er hat sich manchmal damit die Zeit vertrieben.«

»Der alte Zausel? Den hätte ich von all unseren Bekanntschaften am wenigsten für einen Spieler gehalten.«

Orla hatte keine Ahnung, wie Lord Grimshaw zu Lebzeiten gewesen war und es interessierte sie auch nicht. Solange sie ihre Behauptung als eine glaubwürdige Facette der Wirklichkeit präsentierte, musste er sie akzeptieren. Selbstbewusst schob sie nach: »Er hatte solche und solche Phasen.«

»Hätte ich gewusst, dass er ein Fan von Bataroi ist, hätte ich mir so manch langweiligen Abend ersparen können.« Ganz überzeugt klang er nicht, aber Orla genügte das. Und Lord Grimshaw war zu tot, um die Sache richtigzustellen.